[Attac-Saar-PM] Film "The Brussels Business - Wer regiert Europa?" am 25.10. um 20 Uhr im Filmhaus SB

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Mi Okt 24 19:12:19 CEST 2012


Attac Saar / Pressemitteilung vom 24. Oktober 2012
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"The Brussels Business - Wer regiert Europa?"

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 20:00 Uhr
Filmhaus Saarbrücken, Großer Saal, Mainzer Straße 8, 66111 SB

Ein Film von Friedrich Moser und Matthieu Lietaert

Veranstaltung mit Unterstützung der Arbeitskammer des Saarlandes.
Präsentiert von Attac Saar im Rahmen des Filmfestivals „Cinéma du Sud“
(www.cinemadusud.lu).
Der Film wird zeitgleich (bereits ab 18:30 Uhr) von Attac Luxembourg
in Luxemburg-Stadt gezeigt.

Im Anschluss an den Film (ca. 21:30 Uhr) Diskussion mit Attac Saar und
dem Politikwissenschaftler Tobias Pflüger (47), Mitglied im
Wissenschaftlichen Beirat von Attac.
Pflüger war von 2004 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments in
der Linksfraktion GUE/NGL. Seit 2010 ist er Mitglied im Parteivorstand
der Partei DIE LINKE.

Thema des Films:
Ein Film, der die inoffizielle Version der Europäischen Einigung ans
Licht bringt. Brüssel eine kleine Stadt zu nennen, wäre vermessen,
denn in Brüssel laufen die großen Geschäfte. Rund 80 Prozent der
gesamten Gesetzgebung, die direkten Einfluss auf den Alltag der
Europäischen Bürger hat, wird in Brüssel initiiert. 2.500
Lobby-Organisationen sind in Brüssel angesiedelt, 15.000 Lobbyisten.
Hier ist die zweitgrößte Lobby-Industrie der Welt zu Hause, nur
Washington DC ist größer.

"Als ich als junger Umweltaktivist anfing, hatte ich keine Ahnung,
dass ich einmal als Watchdog in der Brüsseler Maschinerie enden
würde", sagt Aktivist Olivier Hoedeman. „Ich war verblüfft, als ich
herausfand, wie fragil der politische Entscheidungsfindungsprozess ist
– und feststellte, wie leicht dieser manipuliert werden kann. Hinter
dieser Maschinerie herrscht eine dunkle Macht. Eine richtige
Industrie, die im Schatten operiert, oft im Geheimen und sehr
vertraulich. Diese Industrie ist die Lobby-Industrie.“

Im Film von Friedrich Moser und Matthieu Lietaert ist nicht nur die
Industrie vor Ort. Sie haben sich bemüht, einen ausgewogenen,
ausgeglichen Dokumentarfilm mit amerikanischen Anleihen – mit
dramaturgischer Spannung, eingebettet in ein musikalisches Setting –
zu inszenieren, eine seriöse Auseinandersetzung mit dem, wie die EU
funktioniert – und sorgten bei diesem Unternehmen dafür, dass die
Industrie gleichermaßen vor der Kamera vertreten ist wie
Lobbying-Kritiker und Aktivisten, EU-Kommissare und Wissenschafter.
Und der Film verfolgt eine Art Krimi. Olivier Hoedeman: „Wir waren auf
so viele EU-Bestimmungen gestoßen, die im Grunde von der Industrie und
ihrem Lobbying gekapert wurden. Wir hatten das Gefühl: Hier gibt es
wirklich ein fundamentales Problem. Der Einfluss der Industrie ist
exzessiv und wir beschlossen eine Gruppe zu gründen, um diese
Beispiele zu dokumentieren und eine Strategie zu entwickeln, diesen
exzessiven Einfluss zurückzudrängen.“

Neben den geschichtlichen Reflexionen der Wirtschaftslobbyisten
erfährt man auch etwas über die spannende Geschichte derjenigen
Aktivisten, die sich seit über 20 Jahren in Brüssel für mehr
Transparenz und Schranken für den Lobbyismus einsetzen: Olivier
Hoedeman und Erik Wesselius, die heute die Brüsseler NGO und
Partnerorganisation von LobbyControl, das Corporate Europe
Observatory, leiten.

"The Brussels Business"
Dokumentarfilm, 88 Min., englische OV m. dt. UT , Österreich/Belgien 2012
Drehorte: Brüssel, Washington, Genf, Jakarta, London, Wien
Mit Olivier Hoedeman, Erik Wesselius, Pascal Kerneis, Sir Leon
Brittan, Viscount Etienne Davignon, Siim Kallas, Keith Richardson,
Maria Green Cowles, Lori Wallach, Craig Holman.

www.filmhaus-saarbruecken.de

Trailer und Infos (mehrsprachig): www.thebrusselsbusiness.eu

http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2012/04/filmtipp-the-brussels-business-wer-hat-das-sagen-in-der-eu/

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