[Attac-Saar-PM] Attac Saar / PM 118: „Eisenfresser“: Film und Diskussion am 28./29.8. um 21 Uhr mit Attac im Saarbrücker Filmhaus

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Di Aug 26 08:42:18 CEST 2008


Attac Saar / Pressemitteilung Nr. 118/ 26. August 2008

EISENFRESSER im Filmhaus Saarbrücken
Do. 28. und Fr. 29. August, jeweils 21 Uhr: anschließend Diskussion
mit VertreterInnen von Attac Saar

Vom 28. August bis 03. September läuft im Filmhaus Saarbrücken
(Mainzer Str. 8, 66111 SB) der sehenswerte Film "Eisenfresser". Im
Anschluss an die 21-Uhr-Vorstellungen am Donnerstag 28. und Freitag
29. August bietet Attac Saar eine Diskussion über den Film an.
Für Interessierte: Zur Vorbereitung auf die Diskussion kann im Büro
von Attac Saar eine dem Film gewidmete Sonderausgabe der
Bangladesch-Zeitschrift NETZ (Zeitschrift für Entwicklung und
Gerechtigkeit) abgeholt werden (Bürozeiten: Mo-Fr 13-18 Uhr, Haus der
Umwelt Saarbrücken).

"Eisenfresser", der am 12. Juni 2008 in den deutschen Kinos angelaufen
ist, hat bisher u.a. den Eine-Welt-Film-Preis NRW, den 1. Preis im
internationalen Wettbewerb des Festivals Film South Asia in Katmandu,
in Paris den Grand Prix Le Festival International Du Film
D´Enviornnement, in Tel Aviv den 1. Preis des International
Documentary Film Festival gewonnen, außerdem den New Berlin Film Award
und die Auszeichnung als epd-Film des Monats Juni 2008.

Wovon handelt der Film "Eisenfresser"?

"Eisenfresser" nennt man die Saisonarbeiter aus dem armen Norden von
Bangladesch, die im Süden, in den Abwrackwerften am Strand von
Chittagong, barfuß und mit bloßen Händen Tanker und Containerschiffe
zerlegen.
Dokumentarfilm über die Arbeitsbedingungen auf den Schiffsfriedhöfen
an den Stränden von Chittagong im Süden von Bangladesh. Dabei werden
die Ausbeutungsmechanismen bloßgelegt, die Vorarbeiter und Management
der Abwrackfirma entwickelt haben, um die Tagelöhner aus dem Norden in
eine Schuldenfalle zu treiben und in Abhängigkeit zu halten.
Regisseur Shaheen Dill-Riaz, in Chittagong geboren und in Deutschland
ausgebildet, gelingt es, den Lebensrhythmus der Arbeiter in
Filmbildern einzufangen, die ihre Entwürdigung und Anstrengung fast
körperlich spürbar machen: etwa wenn sie in knietiefem Ölschlamm und
Kot die Schiffswände auseinanderschweißen. Oder wenn sie wie eine
endlose Reihe von Ameisen vor einem gigantischen Schiff stehen, das
sie mit langen Tauen an den Strand zu ziehen versuchen. Neben solchen
aussagekräftigen Bildern gelingt dem Film auch die Darstellung der
komplexen sozialen und ökonomischen Abhängigkeitsverhältnisse eines
neuen Proletariats, dessen Ausbeutung hohe Profite für Wenige abwirft.
"Eisenfresser" durchbricht die Ignoranz derer, die für das Schicksal
der Werftarbeiter mitverantwortlich sind: die westlichen Konsumenten
und die anderen Globalisierungsgewinner, die sich auf Kosten der
Menschen in Bangladesh preiswert ihres Altmaterials entledigen. (EPD -
Film des Monats)

www.eisenfresser-film.de
www.filmhaus-saarbruecken.de

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