[steiermark-news] ATTAC Newsletter November 2012

Margit Schaupp m.schaupp at gmx.at
So Nov 4 18:09:02 CET 2012


Liebe Mitglieder und FreundInnen von ATTAC Steiermark,

das nächste ATTAC Graz Plenum 
Di. 13.11.12, 18:30 Uhr

AI Büro,
Dietrichsteinplatz 9, 1. Stock, letzte Türe links

Vorschläge für die Agenda für das nächste Plenum:
http://www.mediawiki.attac.at/index.php/Attac_Graz

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Veranstaltungen mit Beteiligung von ATTAC Graz
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Zinssystem Geldschöpfung Spekulation - Tiefere Ursachen der Schuldenkrisen & mögliche Auswege
Vortrag von Prof.em.Dr. Bernd Senf.
6. November 2012, 19:00 Uhr, Aula des neuen Caritas-Schulzentrum, Grabenstr. 41, Graz
Die Dynamik des Zinseszinses im herrschenden Geldsystem führt zu einem exponentiellen Wachstum der Geldvermögen und zu einem spiegelbildlichen krebsartigen Wachstum der Verschuldung. Unter der wachsenden Schuldenlast bei gleichzeitig nachlassendem Wirtschaftswachstum müssen systembedingt immer mehr Schuldner (private Haushalte, private Unternehmen, Staaten) zusammen brechen – mit entsprechenden Forderungsausfällen der Gläubiger. Die Folge sind drohende Bankzusammenbrüche, die - scheinbar alternativlos - von den Regierungen mit Rettungsschirmen aufgefangen werden, wodurch die Staatshaushalte selbst immer tiefer in die Schuldenfalle geraten. Inzwischen wurden im Euro-Raum für ganze Staaten weitere Rettungsschirme aufgespannt (ESM) und andere undurchsichtige Umverteilungsmechanismen (Target 2) installiert, die auf eine zunehmende Plünderung der noch zahlungsfähigen Länder und ihrer Bürger hinaus laufen. Zu Recht hatte der Ex-Bundespräsident von Deutschland gefragt:
  “Wer rettet am Ende die Retter?”. Dabei fließen die Rettungsgelder nicht etwa zur notleidenden Bevölkerung der betreffenden Länder, sondern zu deren Gläubigern, die ihre vergebenen Kredite zum großen Teil aus dem Nichts geschöpft und in knallharte Forderungen umgewandelt haben und mit aller Gewalt eintreiben – mit Hilfe der Regierungen, die der Bevölkerung verheerende “Sparpakete” aufdrücken. Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken war lange Zeit ein Tabu oder wurde durch realitätsferne Theorien vernebelt. Bernd Senf hat wesentlich mit dazu beigetragen, dieses Thema in die öffentliche Diskussion zu tragen. Seit langem dürfen Banken ein Vielfaches des echten Zentralbankgeldes, das sie besitzen, als Kredit herausgeben. Sie schöpfen ("machen") damit selber Giralgeld aus dem „Nichts“, verlangen dafür aber von der Realwirtschaft echte Zinsen. Heute besteht ca. 90% der Geldmenge aus von Privatbanken geschöpftem, zinspflichtigem Giral-Geld. Bernd Senf u
 nd andere Ökonomen schlagen für eine soziale und nachhaltige Wirtschaft die Einführung eines Vollgeldsystems vor: die ausschließliche und am Gemeinwohl orientierte Geldschöpfung durch eine zur „Monetative“ erhobenen staatlichen Zentralbank. ( www.monetative.de) Damit würde der Gewinn aus der Geldschöpfung der Allgemeinheit zu Gute kommen, der Geldwert dauerhaft sichergestellt werden und die Macht des spekulativen Kapitals begrenzt - zudem würden damit die Staatsschulden zum großen Teil abgebaut, ohne Fiskalpakt und ohne ein "Belastungspaket" einführen zu müssen!

siehe auch:
http://community.attac.at/graz.html

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Attac Graz - Junge Normale 2012
Gesellschaftspolitisches Kino für SchülerInnen in der Steiermark
Beginn:	Di. 20.11.12
Ende:	Do. 22.11.12
	
Adresse:	Filmzentrum im Rechbauerkino, 8010 Graz, Rechbauerstraße 6
VeranstalterIn:	normale.at

Die Schulvorstellungen der Jungen Normalen 2012 fokussieren darauf, dass sich globale Umweltprobleme seit 1992 (Rio+20) trotz ambitionierter Ziele massiv verschärft haben und es notwendiger denn je ist, aktiv zu werden: 
Gezeigte Filme:
 	Just Do It! 
 	LoveMEATender 
 	Der Schein trügt 

Nur mit Vorreservierung zu besuchen! Die Junge Normale ist vor allem als Schulveranstaltung konzipiert!

Nähere Information: 
http://community.attac.at/graz.html


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Externe Veranstaltungen
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Wege aus der Armut
20.November 2012, 19:00 Uhr, ETC, Elisabethstraße 50b, 8010
Drei Modelle zur Armutsvermeidung am Prüfstand in Österreich. Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung hat die Sozialhilfe in Österreich abgelöst. Hat sie tatsächlich das gebracht, was versprochen wurde? Welche politischen Modelle gibt es, um Armut in Österreich tatsächlich und nachhaltig zu vermeiden? 
Es diskutieren:
Erwin Buchinger (Sozialminister a.D., Behindertenanwalt): „Die bedarfsorientierte Grundsicherung (BGS) ist eine wesentliche Säule einer erfolgreichen Politik zur Vermeidung von Armut; sie muss freilich tatsächlich bedarfsdeckend sein.“
Margit Appel (Katholische Sozialakademie Österreich): „Wir brauchen Instrumente der sozialen Sicherung, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen, die nicht in derselben Sackgasse wie immer enden, nämlich bei „schlechten Leistungen für arme Leute“.
Judith Schwentner (Abgeordnete zum Nationalrat, Grüne Frauensprecherin): „Das Grüne Modell der lebenslangen und bedarfsorientierten Grundsicherung liefert notwendige Antworten auf drängende soziale Fragen.“
Moderation: GR Heinz Baumann
VeranstalterInnen: Grüne Akademie, Verein ERfA, ETC Graz

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Hier bin ich Mensch, hier darf ich ' s sein?!
Nutzung und Konflikte im Öffentlichen Raum.
HIER BIN ICH MENSCH?

In einer Vorlesungsreihe mit dem Titel "Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!? Nutzung und Konflikte im öffentlichen Raum" befasst sich das ETC Graz mit den Fragen, die den kontroversen Debatten der letzten Jahre rund um die Nutzung des öffentlichen Raums zugrunde liegen: Im öffentlichen Raum treffen, ergänzen, durchkreuzen einander die Interessen seiner NutzerInnen. Der öffentliche Raum spiegelt die Gesellschaft und bietet damit für Konflikte viele Anknüpfungspunkte, von unterschiedlichen Interessen der Generationen bis hin zu Fragen der Integration und Partizipation.

"Grundsätzlich sind wir uns ja einig, dass allen Menschen die gleichen Nutzungsrechte zustehen", sagt der Menschenrechtler Wolfgang Benedek. Die Einschränkung folgt sogleich: " Aber in den letzten Jahren ist ein Zug zu immer stärkerer Regulierung bis hin zu Vertreibung und Kriminalisierung einzelner Personen und Gruppen festzustellen." Es zeige sich eine Tendenz, die freie Bewegung und Begegnung im öffentlichen Raum zunehmend zu überwachen und zugunsten von Sicherheits- und Ordnungskonzepten, aber auch von privaten (Geschäfts-) Interessen einzuschränken.

18. Oktober 2012 bis 31. Jänner 2013 | jeweils donnerstags | 16.30 - 18.00| GrazMuseum - Stadtmuseum Graz, Sackstraße 18

08|11|2012 | Raum ergreifen! Die Politisierung des öffentlichen Raums und ihre Grenzen | AFTENBERGER | KETTEMANN
15|11|2012 | Öffentlicher Raum als Gegenstand der Stadt- und Raumplanung | GARTLER
22|11|2012 | Vielfalt, Teilhabe, Verhandlungsräume. Künstlerische und kulturelle Manifestationen im Annenviertel | LEDERER | MAKOVEC
29|11|2012 | Vom "Stadtbild" und den "Hot Spots" oder: was passiert, wenn "subjektive Sicherheitsgefühle" zur politischen Leitschnur werden | BASSIN | DIER | HAINZL
06|12|2012 | Stadtnutzung, Eventkultur und Kommerzialisierung | LIENTSCHER | SCHMIEDL | STOCKER
13|12|2012 | ... aber Platz nehmen soll ich nicht! | SCHALK | STEINKELLNER
20|12|2012 | Repräsentation des Politischen im öffentlichen Raum. Eine Spurensuche zu Straßennamen, Denkmälern und Graffiti | HAINZL
10|01|2013 | Wer stört wen? Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum | ROLSHOVEN
17|01|2013 | Die Privatisierung der Sicherheit? | FRÜHWIRTH | HAINZL | LOZINSEK
24|01|2013 | Sicherheit und Ordnung als polizeiliche Aufgabe | KETTEMANN | KLAMMINGER
(angefragt)
31|01|2013 | Podiumsdiskussion | Verantwortung und Möglichkeiten von Politik und Verwaltung 
Nähere Information unter  www.etc-graz.at, Anmeldung für BürgerInnen der Menschenrechtsstadt an barbara.schmiedl at uni-graz.at, Anmeldung für StudentInnen über UniGrazOnline von 19.9.2012, 8.00 bis 21.9.2012, 23.59

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Projekttag Ernährungssicherheit "Brot für die Welt"
Samstag, 1. Dezember 2012, 11.00 - 16.00 Uhr
Gemeindezentrum Heilandskirche
Ein bunter Tag mit Information und Unterhaltung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene"

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Vorschau
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Rettet uns die Gemeinwohlökonomie?
Mit Christian Felber
Dienstag, 11. Dezember 2012, 19:00 Uhr
Katholische Pädagogische Hochschule, Langegasse 2, Graz


Ende
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