[steiermark-news] ATTAC Graz Newsletter November 2009

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Di Nov 3 17:16:32 CET 2009


0) AUS DER ATTAC-GRAZ-NEWSREDAKTION
1) AKTUELLES VON ATTAC GRAZ
2) VERANSTALTUNGEN FÜR NOVEMBER
 
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0) AUS DER ATTAC-GRAZ-NEWSREDAKTION:
Betr.: Uni-Proteste, Steueroasen, Transparenzkonto.
 
Feuchtkalt hält der Herbst Einzug, meteorologisch zumindest.
Doch politisch verspricht er ein ganz ganz heißer zu werden.

Nicht zu Unrecht wurde "der politisierte Student" in der Wochenzeitung
FALTER vergangenen Mittwoch zum "Hero der Woche" gekürt. Hält er doch
tapfer und österreichweit auch in der vorlesungsfreien Zeit in
Uni-Hörsälen durch um auf die Tristesse österreichischer
Hochschulpolitik aufmerksam zu machen.
Ach ja, Tristesse, bonjour, war da nicht noch was? Den Unis fehlt Geld?
War da nicht irgendwann mal eine Krise? Aber die ist doch überwunden.
Ja. Banken machen ja wieder Gewinne. Liest man. ABER: Der Staat
Österreich gibt für Banken 40x soviel Geld aus wie für die Hochschulen.
Liest man nicht so oft.
Christian Felber wird zu diesem Thema am 4.11. vor den protestierenden
Studenten an der Uni Graz sprechen (siehe unten). Am 5.11. gibt es dann
im Rahmen eines Demonstrationszuges durch Graz Gelegenheit zu zeigen,
dass es nicht egal ist, wenn die Falschen die Zeche zahlen (siehe
ebenfalls unten).

"Österreich ist keine Insel", ließ sich annodazumal Bruno Kreisky
vernehmen.
Aber zumindest eine (Steuer)oase, wissen wir seit 2. November genauer.
Da veröffentlichte nämlich das "Tax Justice Network" den
"Schattenfinanzindex", eine "Rangliste der Verdunkelungsoasen", und
Österreich liegt ganz vorne in dieser Liste. Deshalb sei an dieser
Stelle schon einmal darauf hingewiesen, dass ATTAC im kommenden Januar
eine "Steueroasenausstellung" in Graz zeigen wird. Details folgen noch.
Man darf jedenfalls gespannt sein.

Angesichts obiger Tatsachen sparen wir es uns, näher auf das vom
Finanzminister der Oase in den letzten Wochen geforderte
"Transparenzkonto" für soziale Leistungen einzugehen und haken dessen
versuchten spin getrost als gescheitert ab, wohlwissend, wo Transparenz
am meisten Not tut.

Euer ATTAC-Graz-Team.
 
http://www.attac.at/
http://www.christian-felber.at/

 
 
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1) AKTUELLES VON ATTAC GRAZ
 

PLENUM

Ort und Zeit stehen noch nicht fest. Bitte auf 
http://www.attac.at/ 
nachschauen. Danke.


VORTRÄGE VON CHRISTIAN FELBER IN GRAZ

Am Mittwoch, 4. November ist Christian Felber in Graz und hält 2
Vorträge:
 
um 17 Uhr im HS 06.01 (HS A) Vorklinik:
"Bildung oder Mammon? Über Staatsfinanzen, Ökonomisierungsprozesse und
Bildungspolitik“ Vortrag und Diskussion von/mit Christian Felber

 
um 19 Uhr im Caritas Schulzentrum, Grabenstr 41:
"Kooperation statt Konkurrenz. 10 Schritte aus der Krise!"

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2) VERANSTALTUNGEN FÜR OKTOBER
 
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5.11.  /  VOM EWIGEN LIED DER ARBEIT

Wann: Donnerstag, 5. Nov. 2009
Wo: ESC, Jakoministraße 14, 1. Stock
Beginn: 18:00 Uhr

Was: Vortrag mit Diskussion mit Heidi Ambrosch, europäische Linke

Über menschliche Formierung oder vom ewigen Lied der Arbeit

Wettbewerbsfähigkeit, Flexibilität, Verbesserung des Humankapitals -
Neoliberalismus beschränkt sich nicht mehr auf den Bereich der
Erwerbsarbeit, längst beeinflusst er alle Lebensbedingungen und auch
unsere privaten Beziehungen und unsere persönliche Identität. Arbeit als
sinnstiftende Tätigkeit bleibt dabei auf der Strecke.

"Die Arbeit ist die Quelle alles Reichtums, sagen die politischen
Ökonomen. Sie ist dies neben der Natur, die ihr den Stoff liefert, den
sie in Reichtum verwandelt. Aber sie ist noch unendlich mehr als dies.
Sie ist die erste Grundbedingung menschlichen Lebens, und zwar in einem
solchen Grade, dass wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den
Menschen selbst geschaffen." F. Engels, Menschwerdung des Affen, MEW 20,
444.

Konfrontiert mit Zwang zur oder Entfremdung in der Arbeit, gepaart mit
einer neoliberalen Politik der Deregulierung und Flexibilisierung
scheint diese philosophische Definition überholt oder utopisch.

Warum sie m.E. zeitgemäßer denn je ist und wie dabei linkes und
feministisches Denken zusammengeführt werden sollte, möchte ich anhand
einiger zentraler Thesen von Frigga Haug darlegen mit dem Fokus auf
mögliche Alternativen bzw. die Frage was tun?

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5.11. /  AKTIONSTAG

Aktionstag der Ang’fressenen / Demo / Breite Beteiligung

Utl.: „Studenten, Schüler und Gewerkschaften planen gemeinsame
Demonstration kommenden Donnerstag“

Die Proteste ziehen immer weitere Kreise. Was als Studentenprotest
begonnen hat, greift nun auch auf Schulen und Gewerkschaften über. Beim
„Aktionstag der Ang’fressenen“ planen neben den Universitätsangehörigen
auch Schüler und Gewerkschaften am Donnerstag auf die Straße zu gehen.
„Gerade wir Schüler sind besonders betroffen, wenn sich an den
katastrophalen Zuständen an den Unis nichts ändert“, so ein Schüler der
Grazer Modellschule, der seit der Demo letzten Donnerstag fast täglich
in der besetzten Grazer Vorklinik mitarbeitet. „Aber auch im Schulsystem
gibt es vieles – Stichwort: Zentralmatura oder
Klassenschülerhöchstzahlen – gegen das man sich in gemeinsamen Aktionen
wehren muss“, so der Schüleraktivist weiter.

Auch der ÖGB ist mit im Boot. Bereits am Sonntag spendierte der
Gewerkschaftsbund den Besetzern der Grazer Vorklinik 200 Portionen
Nudeln mit Sugo. Jetzt wird er sich auch an der großen Demo am
Donnerstag beteiligen. „Die Zeche für die Krise werden von uns allen
bezahlt werden müssen, wenn es nicht zu einem breiten Schulterschluss
kommt“, so eine seit Jahren gewerkschaftlich organisierte Studentin.
„Dass von der Unternehmerseite jetzt der 1918 erkämpfte 8-Stunden-Tag
ausgehebelt werden soll, führt völlig zu Recht dazu, dass die Leute
ang’fressen sind. Wenn Uni-Angehörige, Schüler, arbeitende und
arbeitslose Menschen Hand in Hand marschieren, können wir Regierung und
Unternehmer zum Einlenken zwingen. Ein erster Schritt zu einem solchen
Schulterschluss ist mit der Demo am Donnerstag getan“, meint die
Aktivistin erkennbar zuversichtlich.

Gemeinsames Anliegen aller am Protest beteiligten ist die Forderung nach
einer Umverteilung von oben nach unten. Schließlich ist „im
siebtreichsten Land der Welt genügend Geld vorhanden. Allerdings zählt
Österreich zu jenen EU-Ländern mit den geringsten vermögensbezogenen
Abgaben“, heißt es im Demo-Aufruf.

Die Demonstration, die am Donnerstag um 16 Uhr vor dem Hauptgebäude der
KF-Uni beginnt, soll die größte Grazer Demonstration der letzten zehn
Jahre werden. Diese führt über den Glacis zu Jakominiplatz und
Hauptplatz und über die Sporgasse wieder zurück zur Universität.

Alle Lehrenden der Universität  wurden in einer E-Mail zur Beteiligung
aufgefordert. Auch die Kooperation zwischen den Besetzern und dem
Rektorat ist immer noch ungebrochen. „Uns wurde wieder zugesichert, dass
die Anwesenheitspflicht für die Lehrveranstaltungen im Zeitraum der Demo
aufgehoben wird“, freut sich eine Studentin.
-- 
http://www.unigrazgehoertuns.org
http://www.facebook.com/unigrazgehoertuns
http://twitter.com/ugrazgehoertuns


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10.11.  /   "KLIMAZEUGIN" FORUM STADTPARK


liebe leute,

wir (klimabündnis, infoladen, global 2000, forum, etc) haben am 10.11.
im forum stadtpark die „Klimazeugin“ Pelenise Alofa Pilitati aus
Kiribati zu gast, die "Von der Frontlinie des Klimawandels" aus dem
Zentralpazifik berichten wird. (siehe auch entwurf für flyertext anbei.)


http://www.youtube.com/watch?v=yq_wHDTMyQA
http://www.greenleft.org.au/2009/804/41371
http://www.scoop.co.nz/stories/PO0908/S00048.htm


sie wird klarmachen, dass der klimawandel kein zukünftiges
bedrohungsszenario, sondern bereits in vollem gange ist und immer mehr
menschen von seinen verheerenden folgen unmittelbar drastisch betroffen
sind.

in pelenises heimat kiribati zerstört der steigende meeresspiegel
zunehmend und rapide die lebensgrundlagen der bewohnerInnen.

im rahmen ihrer vortragsreise durch europa ruft pelenise daher zu einer
drastischen reduktion unserer treibhausgasemissionen auf und appelliert
an die industriestaaten, ihrer historischen verantwortung als
hauptverursacher und den wissenschaftlichen fakten gemäß im rahmen der
entscheidenden UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im dezember ein starkes
nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende und leider als gescheitert zu
betrachtende kyoto-protokoll zu unterzeichnen.

im anschluss an penelises bericht soll diskutiert werden, wer auch
hierzulande bereits betroffen ist, wie effektiver, nachhaltiger,
solidarischer und gerechter Klimaschutz aussehen kann und wie dieser
politisch durchzusetzen ist.


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18.11.   /   FILMABEND & DISKUSSION

Mittwoch, 18. November 2009, 19 Uhr, Grüne Akademie, Paulustorgasse 3/1,
8010 Graz

Filmabend und Diskussion

Von 27.-29. März 2010 findet in Graz unter dem Titel "Zukunft säen -
Vielfalt ernten" das 5. Europäische Saatguttreffen statt.  

Als Auftakt, zum Kennenlernen und Kontakte Knüpfen findet am 18.11.2009
in Graz ein Filmabend mit Diskussion statt. Anschließend wollen wir über
die Veranstaltung 2010 informieren und zur Mitarbeit einladen.

Eine andere Welt ist pflanzbar! Gemeinschaftsgärten in Berlin.
Film von Ella von der Haide und Alexander Puell, Deutschland 2006, 36
Min. 
Urbane Gemeinschaftsgärten gibt es in vielen Städten der Welt. Auch in
Berlin kommen mehr und mehr Menschen zusammen, um gemeinsam ihre
Umgebung zu gestalten und ökologische Nahrungsmittel anzubauen. Im
Zentrum des Films stehen die AktivistInnen aus drei innerstädtischen
Gemeinschaftsgärten, ihre Gärten und Visionen.

Diskussion: Wem gehört die Saat?

mit Inputs von
- Csilla Kiss (Umweltaktivistin Protect the Future, Ungarn),
- Florian Walter (Bergbauer, Saatguterhalter, Aktivist)
- Beate Koller (Arche Noah)
- Heike Schiebeck (Imkerin, Longo maï, ÖBV - Via Campesina Austria).

Selbstbestimmte Ernährung fängt beim Saatgut an. Die EU-Kommission
überarbeitet derzeit ihre Saatgutgesetzgebung. Alles deutet darauf hin,
dass die Agrochemiekonzerne, die auch das Saatgut kontrollieren, ihre
geistigen Eigentumsrechte noch ausweiten werden. Saatgut muss Gemeingut
bleiben. Wir verteidigen das Recht, Samen aus eigener Ernte auszusäen,
zu tauschen, zu verkaufen und zu verschenken.
 

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20.-22.11   /  KONFERENZ "INITIATIVE ZIVILGESELLSCHAFT"

Die Initiative Zivilgesellschaft lädt zu ihrer 7. Konferenz

Jean Ziegler und andere Zeitkritiker messen der Zivilgesellschaft die
Veränderungskräfte bei, die im 21. Jahrhundert benötigt werden. Eine
Vielzahl von „Musikanten“ ist angetreten, um diesem Ruf zu folgen. Die
Kunst wird sein, für das sich bildende Orchester, eine gemeinsame
Partitur zu finden. Das ist unsere Aufgabe!

Von 20. bis 22. November steht das Don Bosco Haus in Graz ganz im
Zeichen von Zusammenarbeit, Wirksamkeit und Synergien in der
Zivilgesellschaft:

„Kooperation in der Zivilgesellschaft“

Wie immer finden Sie den detaillierten Programmablauf kurz vor
Veranstaltung auf unserer Website.
Seien sie herzlich eingeladen, sich am Diskurs über den Fahrplan für die
Zukunft zu beteiligen.

Anmeldungen bitte bis zum 18. November über 
www.initiative-zivilgesellschaft.at

Ein Konferenzbeitrag von 23€ wird erbeten.



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