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[daniela pamminger]

Liebe Mitglieder und SympathisantInnen von Attac Steiermark!

Nach einer etwas längere schöpferischen Pause gibt es wieder einmal einen
der unregelmäßig erscheinenden Attac Newsletter. Es gibt zwei interessante
Veranstaltungen zu zwei ebenso interessanten wie wichtigen Büchern zu
vermelden:


Donnerstag, 30.11.2006, 19.30, ISOP, Dreihackengasse 2

„50 Vorschläge für eine gerechtere Welt, gegen Konzernmacht und
Kapitalismus“ Präsentation des neuen Buches von Christian Felber,
Anschließend
Diskussion mit Mag. Christian Felber, NAbg. Mag. Werner Kogler (GRÜNE),
NAbg. Heidrun Silhavy (angefragt, SPÖ) und weiteren politischen
EntscheidungsträgerInnen.
Moderation: Mag. Christian Stenner, KORSO
VeranstalterInnen: Isop, Korso, attac, u.a.



Mittwoch, 13.12.2006, 18.30, ISOP, Dreihackengasse 2
Zum Tag der Menschenrechte:

„Gestürmte Festung Europa“
Vortrag von Corinna Milborn mit anschl. Diskussion
Moderation: Brigitte Kratzwald
VeranstalterInnen: Isop, Korso, attac, u.a.



Und zum selber Lesen hier die genauen Daten und Kurzinfos der beiden Bücher:

Christian Felber: 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt. Gegen
Konzernmacht und Kapitalismus. Wien, Deuticke 2006.

„Die Globalisierung findet statt, ob es uns freut oder nicht“ – zitiert
ATTAC-Sprecher Christian Felber im Vorwort zu seinem neuen Buch den
österreichischen Wirtschaftsminister Bartenstein, um dann diese Behauptung
auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen. Und der ist verschwindend gering:
Ja, es gibt eine Globalisierung, aber dass die Form, wie sie abläuft –
unreguliert und zum nahezu alleinigen Wohl der Reichen und Mächtigen – zur
einzig möglichen erklärt wird, ist bloße Chuzpe derjenigen, die von eben
dieser, der neoliberalen Spielart der Globalisierung profitieren. Genau
darin liegt das Hauptverdienst des Buches: Es hinterfragt die neoliberalen
Mythen und nennt wohl begründete Alternativen. So etwa am Beispiel der
Staatsschulden, die in den Achtzigern des vorigen Jahrhunderts nicht etwa,
wie uns unablässig eingehämmert wurde, durch allzu generöses deficit
spending in die Höhe schnellten, sondern durch die Anhebung der Zinsen
durch die US-Notenbank: Realzinsen, die unter dem Wirtschaftswachstum
liegen, könnten nicht nur die Investitionen ankurbeln, sondern auch
Staatsschulden nachhaltiger reduzieren als die statt dessen ins Werk
gesetzten
Einsparungen im Sozialbereich. Oder am Beispiel der Rentenreform mit dem
Ziel einer Altersversorgung nach dem Kapitaldeckungsverfahren, die sich
als Umverteilungsmanöver zugunsten der Arbeitgeber und der privaten
Versicherungswirtschaft entpuppt – und genau das bewusst anstrebt, was als
Folge der (angeblichen) demografischen Zeitbombe dem Umlageverfahren
droht: Dass nämlich jede/r Aktive eine/n RenterIn erhalten muss. Die von
Felber genannten Alternativen sind allesamt gut argumentiert und stammen
nicht aus diversen Anti-Globalisierungs-Zirkeln, sondern von national und
international renommierten ExpertInnen.


Corinna Milborn: Gestürmte Festung Europa. Graz, Styria 2006

Europa ist dabei, eine Festung gegen Einwanderung zu bauen: an den
Außengrenzen mit Mauern und Stacheldraht, im Inneren durch unsichtbare
Barrieren, die in gefährlicher Weise die Spaltung der Gesellschaft
vorantreiben.
Corinna Milborn berichtet von den Brennpunkten dieser Entwicklung: aus
geheimen Flüchtlingslagern in Marokko und den Slums der "Illegalen" in
Spanien, aus den Ghettos von Paris und den islamischen Vierteln Londons,
aus den Großstädten Deutschlands und Österreichs.
Ein explosiver Bericht über die verzweifelte Lage der Menschen am Rand der
europäischen Gesellschaft, der in Atem hält, Besorgnis erregt und die
große Frage diskutiert: Wie soll es weitergehen? Mit eindringlichen Fotos
von Reiner Riedler.


Und last but not least ein Blick in die Region: im Ennstal gibt es einen
neuen, bürgerInnenbewegten Anlauf zu partizipativer und nachhaltiger
Verkehrsplanung, dem wir viel Erfolg und viele NachahmerInnen wünschen.

SEIT DIENSTAG ist sie auf Schiene: die „Intermodale Verkehrsplanung“ für
das Ennstal.

DIE PLATTFORM heißt
ZUKUNFT ENNSTAL
ARGE Intermodale Verkehrsplanung
Kooperation von Ennstaler Gemeinden, Bürgerinitiativen und Gewerbetreibenden

BEGLEITET UND DURCHGEFÜHRT wird der Prozess vom Institut für
Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien und
seinem Vorstand, Univ.Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher.

Da Verkehrsmaßnahmen kein Selbstzweck, sondern immer nur Mittel zum Zweck
sind, geht es in der ersten Phase darum, unsere ZIELE für das Ennstal zu
formulieren. Daran soll sich jeder beteiligen.

Weitere Informationen gibt es bei Reinhard Thalhammer-Moreau, Mail:
moreau at aon.at


Die nächsten Stammtisch-Termine:

Dienstag, 5.12.2006, 19.30 im Weltcafé in der Gartengasse

Dienstag, 19.12.2006, 19.30 „Attac feiert Weihnachten“, Ort wird noch auf
der Webseite bekannt gegeben.
Vorschläge für weihnachtliche Gestaltungsideen sind willkommen!


Schöne Spätherbsttage mit Glühwein, Tee und guten Büchern
wünscht das Attac Steiermark Team

Rückfragen, Wünsche und Beschwerden an: graz at attac.at

-- 
gewöhn dich nicht.
du darfst dich nicht gewöhnen.
eine rose ist eine rose.
aber ein heim
ist kein heim.

hilde domin

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