<html>
<head>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8">
</head>
<body bgcolor="#ffffff" text="#000000">
<div class="moz-text-html" lang="x-western"> <small><font
face="Courier New, Courier, monospace">+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</font></small><br>
<div class="moz-text-html" lang="x-unicode">
<div class="moz-text-html" lang="x-unicode"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><small>Infos zum
Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail.</small></font><br>
<div class="moz-text-html" lang="x-unicode"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><small> Rundmailtext
und Anlagen im Anhang als druckbare PDF-Dateien. Frühere
Rundmails im Archiv der Homepage:<br>
<a moz-do-not-send="true" class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html">http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html</a></small></font><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><small> <br>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace">+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</font></small><br>
<br>
# Rundmail des Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP) am
25. November 2015 #</font><font face="Helvetica, Arial,
sans-serif"><br>
</font> <font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
</font></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><b><big><big><small><big>Einladung
bundesweites Treffen 19.12. in Göttingen<br>
Wo stehen wir?<br>
</big><br>
</small></big></big></b></font><br>
<b>Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,</b><b><br>
</b><b> liebe Kolleginnen und Kollegen,</b><br>
<br>
wir laden Euch herzlich zum 67. bundesweiten Treffen am
19. Dezember in Göttingen ein.<br>
<br>
<b>Zeit:</b> Sa, 19. Dezember 2015, 12 - 17 Uhr.<br>
<b>Ort:</b> ver.di Sitzungssaal, Groner-Tor-Straße 32,
Göttingen, barrierefreier Zugang -<br>
Anreisebeschreibung:<br>
<<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.die-soziale-bewegung.de/mails/ortsbeschreibungen/Anreise_Goettingen_verdi_Buero.pdf">www.die-soziale-bewegung.de/mails/ortsbeschreibungen/Anreise_Goettingen_verdi_Buero.pdf</a>><br>
<br>
<b>Unser Vorschlag zur Tagesordnung:</b><br>
</font></font>
<ol>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">Formalia
(Begrüßung, Moderation, Protokoll, Tagesordnung,
Genehmigung letztes Protokoll), Vorstellungsrunde<br>
– den Entwurf des Protokolls vom 17.10. in Magdeburg
werden wir Euch in einer nächsten Rundmail vorlegen.</font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">Bestätigung der
weiteren Kokreismitglieder, die weder am 17.10.
anwesend waren noch eine Information hinterlegt
hatten, ob sie wieder für den Kokreis kandidieren
möchten.</font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">Stand der Dinge
zu 500-10 (steuerfrei). Soll der eingeschlagene Weg
weiter gegangen werden? Wie?</font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">Stand der Dinge
„Rechtsvereinfachungen“</font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">Weitere Themen
der Sozialproteste</font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">Aktuelles</font></font></li>
</ol>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<a name="oben"></a><br>
</font></font>
<ol>
</ol>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><b>Der Inhalt dieser
Rundmail:</b><br>
</font></font>
<ul>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a href="#1">Wo
stehen wir? Erste Anfänge der LINKEN, die
beschlossene Forderung umzusetzen<br>
<br>
</a></font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a href="#2">Faltblatt
des Landesverbandes DIE LINKE. Niedersachsen in
100.000-facher Auflage<br>
<br>
</a></font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a href="#3">Die
Ergebnisse der Gewerkschaftskongresse<br>
<br>
</a></font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a href="#4">Was
bedeuten die Entwicklungen insgesamt für die
Sozialproteste?<br>
<br>
</a></font></font></li>
<li><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a href="#5">Wie
die Bevölkerung über Jahrzehnte zum Gegner des
Sozialstaats gemacht worden ist</a></font></font></li>
</ul>
<ol>
</ol>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
Außerdem senden wir Euch im Anhang die Stellungnahme des
ABSP zur Flüchtlingspolitik aus der vorigen Rundmail, zu
einem einfachen Flugblatt verarbeitet.<br>
<br>
<br>
<a name="1"></a><b> Wo stehen wir? Erste Anfänge der
LINKEN, die beschlossene Forderung umzusetzen<br>
<br>
</b>Es ist gelungen, dass die Forderung der
Sozialproteste nach der Steuerfreiheit des
Existenzminimums von Erwerbstätigen Beschlusslage der
Partei DIE LINKE geworden ist.<br>
Aber es brennt. Fast jeden Tag eine
Flüchtlingsunterkunft. Deshalb sagen wir in unserem
Flugblatt „Statt Sündenbockstrategien“:<br>
<i>„Das ABSP verurteilt die Verschärfung des
Asylbewerberleistungsgesetzes durch das von der Großen
Koalition am 15.10.2015 verabschiedete
Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz. Es sieht darin
einen gefährlichen Angriff nicht nur auf die in
Deutschland und Europa Hilfe und Asyl suchenden
Flüchtlinge, sondern auch auf die anderen in
Deutschland und in der Europäischen Union lebenden
Armen, auf die Erwerbslosen, auf die Beschäftigten im
Niedriglohnbereich wie auf die Normalverdienenden“.</i><i><br>
</i>Auch die in der Folge der Anschläge in Paris von
offizieller Seite in Deutschland geschürte Panikmache,
die die Anschlags- und Fluchtursachen verschleiert, wird
zum Abbau demokratischer Rechte und zur Verschlechterung
der Sozialleistungen inszeniert. Flüchtlinge und
Erwerbslose dürfen sich nicht spalten und gegeneinander
ausspielen lassen.<br>
<br>
Wir wollen das Existenzminimum in dieser Gesellschaft
verteidigen und dafür sorgen, dass der
Hartz-IV-Regelsatz so weit angehoben wird, dass er das
reale Existenzminimum deckt, also auf allermindestens
500 Euro. Auch der gesetzliche Mindestlohn soll in
diesem Sinn durch politische Entscheidung sofort noch
einmal um einen ordentlichen Schritt auf mindestens 10
Euro angehoben werden. Um dieses Ziel zu erreichen,
wollen wir auch dafür sorgen, dass das Existenzminimum
von Erwerbstätigen nicht mehr ausgerechnet durch Lohn-
und Einkommensteuer verletzt wird. Es gibt genug
Reichtum, um vor allem diesen zu besteuern.<br>
<b>Wir leben nicht mehr im Feudalismus, in welchem die
Bevölkerung untereinander um den letzten Krümel
kämpfen sollte, aber der Königshof auf keinen Fall
Einschränkungen hinnehmen durfte.</b> Es wird Zeit,
dass endlich wieder Reiche, Superreiche und große
Konzerne viel stärker besteuert werden, statt dass
Menschen mit niedrigem Einkommen einen viel zu großen
Teil der öffentlichen Aufgaben mit finanzieren.<br>
Seit 2009 hatte die Partei DIE LINKE ebenso wie alle
anderen Bundestagsparteien unsere Forderung nach
Steuerfreiheit des Existenzminimums abgelehnt. Aber
dieses Jahr hat der Bundesparteitag endlich in unserem
Sinn entschieden.<br>
</font></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
</font></font>
<div style="" align="right"><small><font face="Helvetica,
Arial, sans-serif"><a moz-do-not-send="true"
href="#oben">nach oben</a></font></small><br>
</div>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace">+-------------------------------------------------------------+
</font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<br>
<a name="2"></a><b> Faltblatt des Landesverbandes
DIE LINKE. Niedersachsen in 100.000-facher Auflage</b><br>
<br>
Um den Beschluss des Bundesparteitags umzusetzen, hat
der Landesverband DIE LINKE. Niedersachsen als erster
100.000 Faltblätter gedruckt, damit über seine
Kreisverbände die neue Position der LINKEN an die
Bevölkerung heran getragen wird:<br>
<a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="http://www.dielinke-nds.de/das_muss_drin_sein/detail/zurueck/das-muss-drin-sein/artikel/faltblatt-fuer-die-steuerfreiheit-jedes-gesetzlichen-mindestlohns/"><http://www.dielinke-nds.de/das_muss_drin_sein/detail/zurueck/das-muss-drin-sein/artikel/faltblatt-fuer-die-steuerfreiheit-jedes-gesetzlichen-mindestlohns/></a><br>
Ein Zitat aus diesem Faltblatt:<br>
<i>„Jahrzehntelang haben die Regierungsparteien mit dem
wohlklingenden Wort „Steuersenkungen“ Politik gemacht.
Steuersenkungen haben auch stattgefunden, allerdings
nicht da, wo Sie als Wählerin und Wähler sie erhofft
haben: Profitiert haben davon vorwiegend Unternehmen,
Spekulanten und Großverdiener. [...]<br>
DIE LINKE will das ändern: Der Grundfreibetrag der
Einkommensteuer muss um mehr als die Hälfte angehoben
werden.“</i><br>
<br>
</font></font><br>
<div style="" align="right"><small><font face="Helvetica,
Arial, sans-serif"><a moz-do-not-send="true"
href="#oben">nach oben</a></font></small><br>
</div>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace">+-------------------------------------------------------------+<br>
<br>
</font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a name="3"></a><b>
Die Ergebnisse der Gewerkschaftskongresse:</b><br>
<br>
Der Bundeskongress ver.di hat im Leitantrag beschlossen,
dass „eine Auseinandersetzung um die Erhöhung des
steuerlichen Existenzminimums aktiv zu führen“ sei.<br>
Das ist ein wichtiger Fortschritt, der für unsere
Forderungen Türen innerhalb dieser Gewerkschaft öffnen
kann.<br>
Dem Gewerkschaftstag der IG Metall lag zwar der
ordentliche Antrag 1.006 zur Steuerfreiheit des
gesetzlichen Mindestlohns vor. Die Delegierten folgten
jedoch der Empfehlung der Antragsberatungskommission zur
Ablehnung des Antrags. Es wurde aber gemeinsam mit dem
Rhein-Main-Bündnis die Gelegenheit genutzt, insgesamt
850 Flugblätter der Kampagne 500-10 (steuerfrei) während
dieser Woche an die 500 Delegierten und weitere Besucher
des Gewerkschaftstags zu verteilen. Die Flugblätter
wurden aufgrund des vorliegenden Antrags interessiert
aufgenommen und es fanden sehr viele Gespräche darüber
statt.<br>
</font></font><br>
<div style="" align="right"><small><font face="Helvetica,
Arial, sans-serif"><a moz-do-not-send="true"
href="#oben">nach oben</a></font></small><br>
</div>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace">+-------------------------------------------------------------+
</font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<br>
<a name="4"></a><b> Was bedeuten die Entwicklungen
insgesamt für die Sozialproteste?</b><br>
<br>
Ist es ein Fortschritt, dass nun endlich besonders mit
dem Beschluss des Bundesparteitags DIE LINKE Schritte
dahin getan werden, dass das Existenzminimum von
Erwerbstätigen nicht mehr besteuert werden soll?<br>
Ist es ein bedeutender Missstand, dass zur Zeit noch
Erwerbstätige am unteren Rand des Einkommensspektrums
Steuern zahlen, um dann faktisch einen Teil ihrer
eigenen Lohnsteuern als Hartz-IV-Bedarf zurück bekommen
zu können – gesetzt den Fall, dass sie neben ihrer
Vollzeiterwerbstätigkeit noch zum Jobcenter gehen und
ihren Aufstockungsbedarf beantragen?<br>
Was bedeutet es, wenn das Existenzminimum grundsätzlich
nicht mehr zur Berechnung der Lohn- und
Einkommensteuerpflicht heran gezogen werden soll?
Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, weil das
Bundesverfassungsgericht dies 1992 genau so beschlossen
hat: <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="http://lexetius.com/1992,419#17"><http://lexetius.com/1992,419#17></a><br>
<i>„Die zu niedrigen Grundfreibeträge seien auch dann
verfassungswidrig, wenn die Steuerpflichtigen zur
Erfüllung der Einkommensteuerschuld den das
Existenzminimum verkörpernden Teil ihres Einkommens
nicht anzugreifen brauchten. Die verfassungsgemäße
Festlegung der Grundfreibeträge setze nicht nur
voraus, daß den Steuerpflichtigen nach Abzug der
Steuern das Existenzminimum verbleibe; vielmehr dürfe
der Gesetzgeber nur das über das Existenzminimum
hinausgehende Einkommen der Besteuerung unterwerfen.“</i><br>
</font></font><br>
<b>Sind diese von uns erreichten Durchsetzungsschritte
Fortschritte für die Sozialproteste?</b><br>
<br>
Nachdem seit Beginn 2014 angekündigt war, dass die
Bundesregierung Änderungen in den Hartz-Gesetzen unter dem
Namen „Rechtsvereinfachungen“ vorbereite, gibt es dazu nun
einen Referentenentwurf:
<a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="http://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/tickerarchiv/d/n/1912/"><http://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/tickerarchiv/d/n/1912/></a><br>
Es wundert uns nicht mehr, dass wir und alle anderen
Organisationen der Erwerbslosen inner- und außerhalb der
Gewerkschaften seit 2005 fast keinen maßgeblichen Erfolg im
Kampf gegen die skandalösen Hartz-Gesetze erreichen konnten,
obwohl offenbar ist, dass sie wesentlich zum Drücken der
Löhne in Deutschland beitragen. Einzig können wir positiv
verbuchen, dass auf Hartz IV nicht wie damals noch
beabsichtigt Hartz V und VI folgen konnten.<br>
<br>
<div style="" align="right"><small><font face="Helvetica,
Arial, sans-serif"><a moz-do-not-send="true"
href="#oben">nach oben</a></font></small><br>
</div>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace">+-------------------------------------------------------------+
</font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<br>
<b><a name="5"></a></b><b> Wie die Bevölkerung über
Jahrzehnte zum Gegner des Sozialstaats gemacht worden
ist</b><br>
<br>
Wie soll man erwarten, dass höhere und mit weniger
entfesselten Sanktionsandrohungen verknüpfte Leistungen
befürwortet werden, wenn sie sogar durch Leute
mitfinanziert werden müssen, die dadurch, dass sie
Lohnsteuer zahlen, nach genau dieser Leistung bedürftig
gemacht werden können? Die Erwerbstätigen verstoßen
durch die Unterstützung von Hartz-IV-Verschärfungen
gegen ihr eigenes Interesse. Dies kommt aber nicht von
ungefähr, sondern wird unter anderem durch Manipulation
im Steuersystem herbei geführt und muss geändert werden.<br>
<b>Der Grundfreibetrag der Einkommensteuer ist eine
zentrale Stellschraube im Steuersystem. Wenn er unter
dem Existenzminimum liegt, ist dieser Umstand
geeignet, die gesamte Gesellschaft tendenziell zum
Gegner des Sozialstaats zu machen.</b><br>
<br>
Darüber hinaus greift im geltenden Steuerrecht eine
weitere scharfe Progressionsstufe der Einkommensteuer
auf 24 Prozent noch unterhalb des gesetzlichen
Mindestlohns. Sogar der in Vollzeit erwerbstätige
Mindestlöhner zahlt für den seinen Steuerfreibetrag
übersteigenden Teil seines Einkommens mit im Schnitt 16
Prozent einen höheren Steuersatz als die Deutsche Bank
und andere Konzerne. Als Körperschaften zahlen diese für
den ihren steuerlichen Freibetrag übersteigenden Anteil
ihrer Milliardengewinne nur genau 15 Prozent und niemals
mehr.<br>
Durch diese weitere bei der Einkommensteuer der
Erwerbstätigen vorgenommene Manipulation, nämlich die
viel zu scharfe Progression im unteren Bereich, ist also
alles dafür getan, dass die Bevölkerung
einkommensabhängige Besteuerung ablehnt und Einkommens-
und Vermögensreichtum nicht genügend besteuert werden
kann.<br>
Die so provozierte Ablehnung von einkommensabhängigen
Steuern kann man als einen wichtigen Beitrag dazu
ansehen, dass die einkommensunabhängige Finanzierung der
öffentlichen Aufgaben unverhältnismäßig ausgebaut und
die Reichen so von Steuern entlastet werden konnten:<br>
Durch immer weiter steigende Mehrwertsteuer und
einkommensunabhängige Beiträge, und im kommunalen
Bereich durch kommunale Steuern, immer höhere Gebühren,
Abgaben und Eintrittspreise – sämtlich
einkommensunabhängige Posten.<br>
<br>
Die Forderung nach der Steuerfreiheit des
Existenzminimums kann, wenn sie konsequent vermittelt
wird, ein Hebel sein, um diese für die Masse der
Bevölkerung nachteiligen Entwicklungen rückgängig zu
machen. Mit der sogenannten linearen Progression hat die
Partei DIE LINKE schon in ihrem seit 2009 beworbenen
Steuerkonzept ein Rezept, um die Progression im unteren
und mittleren Einkommensbereich zu entschärfen.<br>
Bisher hat der Bundesvorstand aber leider die dringend
notwendige und im Juni durch die Partei beschlossene
Steuerfreiheit des Existenzminimums noch nicht in sein
Steuerkonzept eingearbeitet.<br>
Es hat den Anschein, dass eine Erinnerung des
Parteivorstandes durch die Parteibasis sehr hilfreich
wäre.<br>
<br>
Dann müssten die bisher sich als Steuersenkungsparteien
verkaufenden Agenda-Parteien wie CDU/CSU, SPD, FDP und
Grüne darüber nachdenken, ob sie es sich weiterhin
leisten können, die mittleren und niedrigen Einkommen
unverhältnismäßig stark zu besteuern.<br>
<br>
</font></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"> </font></font>
<div style="" align="right"><small><font face="Helvetica,
Arial, sans-serif"><a moz-do-not-send="true"
href="#oben">nach oben</a></font></small><br>
</div>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<b>Mit solidarischen Grüßen</b><br>
</font></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
Thomas Elstner, Teimour Khosravi, Sabine Podewin, Tommi
Sander, Edgar Schu, Dieter Weider, Walter Michael
Wengorz, Helmut Woda<br>
</font></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<br>
</font></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
</font></font><font style="" face="Courier New, Courier,
monospace">+-------------------------------------------------------------+
</font><br>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace"><br>
</font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><small><b>Kontaktdaten
aller
Kokreismitglieder:</b><br>
<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.die-soziale-bewegung.de/kontakt.html">http://www.die-soziale-bewegung.de/kontakt.html</a><br>
<br>
Vernetzungsbüro: Edgar Schu, edgar.schu at
die-soziale-bewegung.de, Tel.: 0551 20190386<br>
<br>
</small></font><font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><small>
Homepage des Aktionsbündnisses Sozialproteste:<br>
<a moz-do-not-send="true" class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.die-soziale-bewegung.de">http://www.die-soziale-bewegung.de</a></small></font><br>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
<br>
<br>
<br>
</font><small><font face="Courier New, Courier, monospace">+-------------------------------------------------------------+<br>
</font> </small><br>
<font style="" face="Helvetica, Arial, sans-serif">##################################################<br>
##################################################<br>
##################################################</font><br>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><br>
Anlagen:<br>
</font> <font style="" face="Courier New, Courier,
monospace"><small>---------------------------------------------------------------</small></font><small><br>
</small><br>
<br>
<br>
Stellungnahme des ABSP zur Flüchtlingspolitik<br>
<u><br>
</u><big><big><u><b>Statt Sündenbockstrategien:</b></u><b><br>
</b><b><br>
</b><b>Besteuerung von Reichtum und</b><b><br>
</b><b><u>Steuerentlastung</u> für Niedrig- und
Normalverdiener!</b><b><br>
</b></big></big><br>
<br>
Das ABSP verurteilt die Verschärfung des
Asylbewerberleistungsgesetzes durch das von der Großen
Koalition am 15.10.2015 verabschiedete
Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz. Es sieht darin einen
gefährlichen Angriff nicht nur auf die in Deutschland und
Europa Hilfe und Asyl suchenden Flüchtlinge, sondern auch
auf die anderen in Deutschland und in der Europäischen Union
lebenden Armen, auf die Erwerbslosen, auf die Beschäftigten
im Niedriglohnbereich wie auf die Normalverdienenden.<br>
<br>
Die deutschen Arbeitgeberverbände zielen auf weniger
Steuerbelastungen für die Arbeitgeber und mehr Profite durch
Rechtsverschärfungen gegen Flüchtlinge als billige
Arbeitskräfte, wie auch durch sogenannte
„Rechtsvereinfachungen“ gegen Erwerbslose und prekär
Beschäftigte. Außerdem sollen nach dem Willen von
Arbeitgeberverbänden durch erhöhten Druck und
diskriminierende Ausnahmeregeln vom Mindestlohn und von
Tarifen noch mehr qualifizierte Arbeitskräfte zu
Dumpinglöhnen zur Verfügung stehen.<br>
<br>
Leider spekulieren auch Opportunisten im Rest der
Bevölkerung auf die Verbesserung ihrer eigenen Situation auf
Kosten der Schwächeren in der Gesellschaft. Ihren Ausdruck
finden diese kurzsichtigen Instinkte in den
Pegida-Aufmärschen, in Anschlägen auf
Flüchtlingsunterkünfte, im Zuspruch für Parteien des rechten
Randes und in rechtspopulistischen Kampagnen der
Unionsparteien. Keinem Erwerbstätigen mit geringem Einkommen
und keinem Alg-II-Empfänger wird es jedoch besser gehen,
wenn nur noch Menschen nach Deutschland kommen, deren
qualifizierte Arbeitskraft profitabel verwendet werden kann,
und alle anderen Geflüchteten rigoros an den Grenzen Europas
abgewehrt werden.<br>
<br>
<b>Das ABSP appelliert an die Bevölkerung, sich nicht für
Sündenbockstrategien gewinnen zu lassen.</b><br>
Beispiel sozialer Wohnungsbau: In vielen Städten auf dem
Gebiet der ehemaligen DDR wurde massenhaft Wohnraum
vernichtet, der Wohnungsbau wurde bundesweit viele Jahre
massiv vernachlässigt. Wegen der nun in die Bundesrepublik
kommenden geflüchteten Menschen wird dieser Mangel jetzt nur
besonders wahrnehmbar. Er hat aber schon lange bestanden. In
diesem Punkt haben alle schon lange in Deutschland lebenden
Menschen, alle Staatsbürger und die nun hierher Geflüchteten
ein gemeinsames Interesse: Nicht die ständigen Senkungen von
Ausgaben für den Sozialstaat, für sozialen Wohnungsbau und
sämtliche kommunalen und sonstigen öffentlichen Aufgaben
verbessern die Lebensbedingungen in Deutschland, sondern ein
großzügiger Ausbau dieser Leistungen ist notwendig.<br>
Hierfür müssen Steuern auf große Unternehmensgewinne,
Spekulation, Vermögen und Spitzeneinkommen nach
jahrzehntelangen kontinuierlichen Senkungen endlich wieder
drastisch erhöht werden. Die Körperschaftsteuer der großen
Konzerne ist seit 1989 von 56 auf 15 Prozent, der
Spitzensteuersatz der Einkommensteuer von 56 auf 42 Prozent
gesenkt worden. Kapitalerträge müssen nur noch mit 25
Prozent versteuert werden, Vermögen werden überhaupt nicht
mehr besteuert. Diese Skandale müssen so schnell wie möglich
geheilt werden. Deutschland ist eine Steueroase, wo viele
Unternehmen praktisch keine Abgaben zahlen, sie aber
andererseits durch die Kombilohnpraxis, also durch
Hartz-IV-subventionierte Löhne und den viel zu geringen
gesetzlichen Mindestlohn Extragewinne erzielen, ohne
jegliche wirksame Besteuerung. <br>
<br>
<b>Forderung nach steuerfreiem Mindestlohn als Dreh- und
Angelpunkt zum Umlenken</b><br>
Steuern im unteren und mittleren Einkommensbereich hingegen
sollten gesenkt werden. Die Lohn- und Einkommensteuer darf
nicht mehr auf das Existenzminimum von Erwerbstätigen
zugreifen. <b>Daher begrüßt das ABSP die Position der
Partei DIE LINKE:</b> Sie hat als erste Bundestagspartei
auf ihrem diesjährigen Parteitag beschlossen, dass der
Grundfreibetrag der Einkommensteuer so weit angehoben werden
soll, dass ein Alleinstehender, der in Vollzeit (38,5
Stunden/Woche) zum gesetzlichen Mindestlohn arbeitet, keine
Lohn- bzw. Einkommensteuer zahlen soll. Das steuerliche
Existenzminimum, also der Grundfreibetrag der
Einkommensteuer, soll im Steuerkonzept dieser Partei um mehr
als die Hälfte angehoben werden, damit er dem
sozialhilferechtlichen Existenzminimum entspricht. <b>Der
Staat darf nicht aus dem Existenzminimum von
Erwerbstätigen finanziert werden.</b><br>
<br>
<b>Es gibt zwei Wege, mit der Situation umzugehen, dass
viele Geflüchtete nach Europa und nach Deutschland kommen.</b><br>
Der eine zeichnet sich derzeit als Wahl der Bundesregierung
ab: Um angebliche Einwanderung in die Sozialsysteme zu
unterbinden, werden die Grenzen zunehmend abgeschottet.
Dadurch verschärft sich das Elend der Geflüchteten mit
unzähligen Todesopfern und unermesslichem Leid durch
Ertrinken im Mittelmeer und durch Gewalt von Polizeien und
Armeen an den europäischen Grenzen. Potentielle, für
deutsche Arbeitgeber nützliche Arbeitskräfte sollen nach dem
Willen der Bundesregierung jedoch kontrolliert über die
Grenzen gelassen werden. Für die maximale Ausbeutung sollen
Ausnahmen vom Mindestlohn und von Tarifverträgen geltend
gemacht werden. So würden die Geflüchteten durch die
Bundesregierung auf Wunsch der Arbeitgeberverbände
vorsätzlich zur Dumpingkonkurrenz für einheimische
Arbeitskräfte gemacht. Dies leistet rassistischen Kampagnen
von rechten Parteien und militanten Neofaschisten Vorschub.<br>
<br>
<b>Das ABSP plädiert für eine andere Lösung:</b>
Geflüchteten sollte der Weg nach Deutschland in keinem Fall
verstellt werden. Sie sollten weder an den europäischen
Grenzen aufgehalten noch bei ihrer Ankunft in Deutschland in
Sammellager gesteckt werden. Sie sollten so schnell wie
irgend möglich in normalen Wohnungen, in einer Region
Deutschlands ihrer Wahl leben können. Die notwendigen Kosten
für ihre Integration, Sprachkurse usw. sollten jedoch weder
durch Kürzungen in anderen Bereichen noch durch Belastungen
der Sozialversicherungskassen oder allgemeine
Steuerbelastungen für die Masse der Bevölkerung aufgebracht
werden.<br>
Hierfür wie auch für eine längst fällige drastische Erhöhung
des Hartz-IV-Eckregelsatzes, für den Ausbau des sozialen
Wohnungsbaus, von Schulen, Krankenhäusern, öffentlicher
Verkehrsmittel und der gesamten öffentlichen Infrastruktur,
die in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt, kaputtgespart
und durch Privatisierungen zu profitmaximierten
Unternehmungen entstellt wurde, sind längst fällige
Erhöhungen der Steuern auf hohe Gewinne, Einkommen und
Vermögen notwendig. Geld ist genug da. Kontinuierlich, sogar
in der Krise seit 2008, hat sich der Reichtum in wenigen
Händen rasant weiter vermehrt. Alleine das private
Geldvermögen in Deutschland beträgt inzwischen deutlich über
fünf Billionen Euro. Auf der anderen Seite hat die Armut der
Masse der Erwerbstätigen und der Erwerbslosen weiter
zugenommen, arbeiten immer mehr Menschen im
Niedriglohnsektor.<br>
<br>
Auf dem Arbeitsmarkt darf für Geflüchtete wie für jede
andere Arbeitskraft der gesetzliche Mindestlohn nicht
unterschritten und ebenso keine Ausnahme von
tarifvertraglicher Absicherung gemacht werden.<br>
Weder für Langzeiterwerbslose noch für Flüchtlinge darf es
auch nur eine Ausnahme vom gesetzlichen Mindestlohn oder von
Tarifverträgen geben!<br>
<br>
So würden Flüchtlinge nicht gegen die Armen, gegen die
Hartz-IV-Bedürftigen und gegen andere Erwerbstätige
ausgespielt und umgekehrt: Prekäre und Arme nicht mehr gegen
die Flüchtlinge.<br>
<br>
So könnte die Willkommenskultur, die bisher noch durch die
Aufopferung von ehrenamtlichen Helfer*innen in 8-facher
Millionenzahl aufrecht erhalten wird, zu einer durch das
gesamte Gemeinwesen gestemmten selbstverständlichen,
öffentlich finanzierten Aufgabe werden. Es ist genug Geld
und Potential da, um Geflüchtete in alle Bereiche unserer
Gesellschaft zu integrieren.<br>
Um es mit einem abgewandelten Zitat der Bundeskanzlerin zu
sagen: Genau so schaffen wir das!<br>
<br>
Wir schaffen es aber nicht durch Abschottung und
Abschiebungen einerseits und maximale Ausbeutung
andererseits.<br>
Keine Sonderrechte für reaktionäre Kreise, volle
Staatsbürgerrechte für alle, die es hierher geschafft haben,
damit wir gemeinsam eine friedliebende Gesellschaft aufbauen
können.<br>
<br>
<b>Schluss mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und mit
den Waffenexporten!</b><br>
<br>
<i>1. November 2015, Koordinierungskreis des
Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP)</i><i><br>
</i><a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.die-soziale-bewegung.de">www.die-soziale-bewegung.de</a><br>
<br>
<br>
<br>
<font style="" face="Courier New, Courier, monospace"><small><br>
+-------------------------------------------------------------+
</small></font><small><br>
</small><small><font face="Helvetica, Arial, sans-serif">Weil
wiederum nachgefragt wurde:<br>
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten
aus dem Netzwerk<br>
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien
angehängten<br>
Texte zusätzlich als Mail-Text zur Verfügung gestellt
werden solle.<br>
Daher sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem
Netzwerk<br>
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer
technischen<br>
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher
Weise zur<br>
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort
weiter gegeben werden können.<br>
Sämtliche Teile der Rundmails dürfen auf anderen
Websites veröffentlicht werden.<br>
Es wird lediglich darum gebeten, entweder die
vollständige Rundmail zu veröffentlichen<br>
oder im Fall von auszugsweiser Veröffentlichung einen
Hinweis auf die vollständige<br>
Rundmail, die im Archiv auf der Seite des ABSP
veröffentlicht ist <br>
(<a moz-do-not-send="true"
class="moz-txt-link-abbreviated"
href="http://www.die-soziale-bewegung.de">www.die-soziale-bewegung.de</a></font></small><small><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif">), anzubringen.<br>
<br>
<font face="Courier New, Courier, monospace">++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</font><br>
Technische Informationen zu den Rundmails des
ABSP <br>
<br>
Der Text dieser Rundmail befindet sich <br>
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Datei.
<br>
Alle Dokumente lassen sich außerdem im <b>Archiv</b>
unserer <br>
Homepage
unter <br>
<a moz-do-not-send="true" class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.die-soziale-bewegung.de">http://www.die-soziale-bewegung.de</a></font></small><small>
<font face="Helvetica, Arial, sans-serif">ansehen und
downloaden. <br>
<br>
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email
an <br>
<a moz-do-not-send="true"
class="moz-txt-link-abbreviated"
href="mailto:absp@die-soziale-bewegung.de">absp@die-soziale-bewegung.de</a>
oder durch Besuch der Seite <br>
<a moz-do-not-send="true" class="moz-txt-link-freetext"
href="http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp">http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp</a></font></small><small><font
face="Helvetica, Arial, sans-serif"> <br>
<font face="Courier New, Courier, monospace">++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</font></font></small>
</div>
</div>
</div>
</div>
</body>
</html>