[ABSP] Mobilisierung zum 12. Juni in Berlin und Stuttgart
Aktionsbuendnis Sozialproteste
absp at die-soziale-bewegung.de
Di Mai 18 17:39:22 CEST 2010
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Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail. Rundmailtext im
Anhang als druckbare PDF-Datei. Frühere Rundmails im Archiv der Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html (Internet-Link)
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# Rundmail des Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) am 18. Mai 2010 #
*Mobilisierung zum 12. Juni in Berlin und Stuttgart
**
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*
Die Themen dieser Rundmail:*
1. Wir müssen uns gegen die Abwälzung der Krisenlasten wehren
<#1>
2. Demonstrationen am 12. Juni in Berlin und Stuttgart und Petition
Finanztransaktionssteuer
<#2>
3. 500 statt 359 Euro Eckregelsatz / 80 Euro mehr notwendig, alleine
für gesunde Ernährung
<#3>
4. Jobcenter-Reform
<#4>
5. Bürgerarbeit
<#5>
6. Nächstes bundesweites Treffen am 19. Juni in Göttingen <#6>
+-------------------------------------------------------------+
*Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,*
mit dieser Email bekommt Ihr als Anhang das Protokoll des bundesweiten
Treffens des ABSP vom 24. April in Aschersleben.
***1. Wir müssen uns gegen die Abwälzung der Krisenlasten wehren*
Nach Hunderte Milliarden schweren "Rettungspaketen" der Staaten für die
Banken aus den Jahren 2008/2009, die inzwischen in satte Profite der
"geretteten" Banken umgeschlagen sind, müssen jetzt die bei den selben
Banken durch die "Rettung" hoch verschuldeten Staaten zur Rettung ihrer
kreditgebenden Banken auf unserem Rücken saniert werden. Es gilt unter
anderem die Profite der deutschen Banken aus der griechischen
Bevölkerung herauszupressen, dafür müssen die "Griechen" selbst zu
Schuldigen erklärt werden. Seit der Wahl in NRW tönt es aus allen Medien
und Politikrohren, dass kräftige "Sparprogramme" in allen Ländern
durchgesetzt werden sollen. Die Beschlüsse dazu auf europäischer Ebene
erfolgten genau einen Tag nach der Wahl in NRW. Für Deutschland wird
bereits eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 25% ins Spiel gebracht. So
ist es eben: die Bevölkerung soll für die Krise und ihre Profite bluten!
Näheres dazu unter http://www.buendnis31januar.de (Internet-Link)
Seit Beginn der Krise hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich noch
vergrößert. Z.B. hat das private Geldvermögen in Deutschland im Jahr
2009 Rekordhöhe erreicht: 4,6 Billionen Euro! *Die Sozialproteste
kämpfen für höhere Mindesteinkommen für alle Menschen, egal ob mit oder
ohne Arbeit, und das weltweit.* Der Kapitalismus, vor allem in der
Krise, erzeugt ein Überangebot an Arbeitskräften, Waren und auch an
Geld. *Höhere Abgaben von Reichen und Unternehmen sind einer der
wichtigsten Wege zur Konsolidierung von Staatsfinanzen.*
Strukturmaßnahmen des IWF aber, die vor allem die deutsche
Bundeskanzlerin als Bedingung für Kredite fordert, sind das ganze
Gegenteil, drücken die Löhne, forcieren Sozialabbau, verarmen die
öffentlichen Haushalte und zerstören die öffentliche Infrastruktur.
Auch in Deutschland wird nun, nach der Landtagswahl in NRW, auf eine
rigide Sparpolitik eingestimmt. Gegen diese Politik müssen wir uns
gemeinsam wehren.
Die Wähler in NRW haben der schwarzgelben Regierung eine Absage erteilt.
Stellungnahmen von verschiedenen Organisationen und Personen zur Krise
der Staatsfinanzen:
http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/krise_staatsfinanzen/stellungnahmen.html
(Internet-Link)
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*2. In diesem Sinne werden die Demonstrationen am 12. Juni in
Stuttgart und Berlin immer mehr zu einem wichtigen Mobilisierungspunkt:
Wir zahlen nicht für eure Krise!*
*Gemeinsam gegen Erwerbslosigkeit, Kopfpauschale und Bildungsabbau*
Mehr und mehr Organisationen verknüpfen die Mobilisierung mit einer
solidarischen Haltung zu Griechenland und der Forderung von Abgaben von
den Banken und Reichen. Attac und DIE LINKE haben inzwischen mitgeteilt,
dass sie zum 12. Juni in Stuttgart und Berlin mit mobilisieren. Attac
mit einem eigenen Aufruf.
Mitteilung der LINKEN: http://bit.ly/LINKE_2010-06-12 (Internet-Link)
Wenn Ihr den bundesweiten Aufruf unterzeichnen wollt oder überhaupt mit
zur Demo aufrufen möchtet, teilt dies bitte an
info at kapitalismuskrise.org mit.
Der bundesweite Aufruf und weitere Aufrufe zum 12. Juni:
http://www.die-soziale-bewegung.de/2008/krise_und_umgang/index.html#12juni10
(Internet-Link)
Alle näheren Informationen zu den Demonstrationen am 12. Juni, unter
anderem auch eine *Mitfahr- und Busbörse*, findet Ihr auf der Homepage
http://www.kapitalismuskrise.org (Internet-Link)
Außerdem möchten wir noch einmal auf die weltweite Kampagne für eine
*Finanztransaktionssteuer* hinweisen: http://www.steuergegenarmut.de
(Internet-Link)
Wenn Ihr die Petition noch nicht unterzeichnet habt, *holt dies bitte
nach und reicht die Information weiter.* Gerade im Zusammenhang mit den
nun anstehenden Beschlüssen für die gewaltigen EU-Rettungspakete
vertritt nicht nur die LINKE, sondern auch die SPD Positionen, dass ohne
die Beteiligung der Banken an den Kosten nichts beschlossen werden solle.
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*3. 500 statt 359 Euro Eckregelsatz / 80 Euro mehr notwendig,
alleine für gesunde Ernährung
*
Auf dem 35. bundesweiten Treffen in Aschersleben (siehe Protokoll) haben
wir über die verschiedenen Ebenen des Angriffs auf die Menschen mit
niedrigen Einkommen in Deutschland gesprochen. Durch die Krise
verschärft sich die Drohung von Kürzungen. Ebenso verschärfen
krisenbedingte Massenentlassungen den Druck auf die Löhne. Alle
Anwesenden waren einer Meinung, dass die Bündnisplattform für 500 Euro
Eckregelsatz und 10 Euro gesetzlichen Mindestlohn die richtige Antwort
ist, auf sämtliche Kampagnen von FDP, CDU/CSU, der Arbeitgeberverbände,
aber auch der SPD.
Ein gesetzlicher Mindestlohn von 10 Euro ist eine klare Absage an
jegliche Beschäftigungsinstrumente für Erwerbslose, die nicht mit
mindestens 10 Euro pro Stunde vergütet werden. Das wird auch immer
aktueller, da derzeit erste Schritte zur Einführung von Bürgerarbeit
versucht werden.
Wir können Euch berichten, dass ein sehr breites Bündnis von
Erwerbslosengruppen, auch den gewerkschaftlichen, angesichts der bis zum
Ende 2010 anstehenden Neufestsetzung der Regelsätze, bald eine breit
angelegte Kampagne starten wird. Wichtiger Punkt: Im Eckregelsatz müssen
*alleine für gesunde Ernährung 80 Euro mehr* enthalten sein. Die
Verbreitung dieses Wissens kann einen weiteren Schub für die
Bündnisplattform für 500 Euro Eckregelsatz
(http://www.500-euro-eckregelsatz.de (Internet-Link)) bewirken.
*Wie kann die Arbeit für die Bündnisplattform intensiviert werden?*
Die Bündnisplattform für 500 Euro Eckregelsatz und 10 Euro Mindestlohn
liegt im ureigensten Interesse der Gewerkschaften. Der
DGB-Bundesvorstand hat in seiner Antwort vom 28.10.09 bestätigt, dass
sämtliche "Argumentationen nachvollziehbar" seien. Ihm fehlt aber der
Mut zur politischen Durchsetzung. Es geht also um die politische
Willensbildung innerhalb der Gewerkschaft. Bringt den Vorschlag, die
Plattform zu unterzeichnen, in Eure Gewerkschaft vor Ort ein! Auch wenn
Ihr selbst nicht in der Gewerkschaft sein solltet: Sprecht mit
Gewerkschaftern vor Ort und schlagt ihnen vor, dass Ihre Gliederung die
Plattform unterzeichnen sollte.
Ebenso sollte die Plattform von allen Organisationen, welche sich dem
drohenden Sozialabbau und weiterem Lohndumping entschlossen
entgegenstellen wollen, unterzeichnet werden: Sprecht die Vertreter der
Sozialverbände vor Ort, auch die Vertreter der Tafeln an. Sie wissen,
dass die Forderungen der Bündnisplattform sämtlich berechtigt sind und
volle Unterstützung verdienen.
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*4. Jobcenter-Reform
*
Mit Hilfe einer Änderung der Verfassung will die Bundesregierung die
Beibehaltung und den Ausbau der Optionskommunen möglich machen. Die
Teilnehmer des Treffens in Aschersleben waren sich aber – gemeinsam mit
vielen Erwerbslosenorganisationen, die sich schon geäußert haben –
einig, dass die Mischverwaltung samt und sonders abgeschafft werden
solle und die Verwaltung der Erwerbslosen alleine durch die
Bundesagentur mehr Rechtssicherheit schaffe. Im Anhang dieser Rundmail
seht Ihr eine erste Stellungnahme, eine Zuarbeit im Auftrag der
Versammlung von Peter Moser aus Zeitz.
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*5. Bürgerarbeit
*
Die Bürgerarbeit ist ähnlich wie die Ein-Euro-Jobs ein Projekt, welches
gesetzliche Mindestlöhne untergräbt. Anders als die Ein-Euro-Jobs sollen
aber auch private Arbeitgeber davon profitieren. Beim Treffen in
Aschersleben wurde vereinbart, dass das ABSP beharrlich gegen die
Einführung der Bürgerarbeit kämpfen müsse. Im Windschatten der
Jobcenter-Reform drohen sich schon die nächsten Schritte zur Einführung
der Bürgerarbeit an. Zunächst sind Jugendliche und ältere Erwerbslose im
Visier. Dies soll aber auf alle erweitert werden. Wir verweisen in
diesem Zusammenhang auf zwei Auftritte der Arbeitsministerin.
* bei der Auftaktveranstaltung zum Europäischen Jahr gegen Armut und
soziale Ausgrenzung:
http://www.die-soziale-bewegung.de/mails/weitere/2010-02-25_EJ2010_Auftakt-vd_Leyen.pdf
(Internet-Link)
* bei Menschen bei Maischberger am 27. April 10 sagte die Ministerin
für Arbeit und Soziales, von der Leyen zum Thema Bürgerarbeit:
/"Wenn die Arbeitsplätze nicht vorhanden sind, hat man ein anderes
Problem, da gehts um Qualifizierung in eine andere Branche, oder -
ich sehs ein - in strukturschwachen Regionen - ausgesprochen
schwierig - da haben wir mit ganz anderen Themen zu kämpfen, da
müssen wir Bürgerarbeit und solche Sachen machen. Es ist diese
Haltung, die ich schon wichtig finde: Wenn wir uns bemühen, wenn
die Arbeitsvermittlung sagt: 'Ich versuche Dir Angebote zu machen,
und Du kriegst jeden Monat auch das Einkommen, die Warmmiete und
den Lebensunterhalt.', dann muss das ein Vertrag auf
Gegenseitigkeit sein, dass beide Seiten versuchen, dafür eine
Leistung zu erbringen.“/
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/4279492?pageId=487910&moduleId=311210&categoryId=&goto=&show=
(Internet-Link) (bei 54:30 min)
Von der Leyen gesteht also ein, dass Bürgerarbeit ein Instrument
ist, um Arbeitgebern zu ermöglichen, arbeiten zu lassen, auch wenn
sie nicht bereit sind, angemessene Löhne zu zahlen. Das wird den
Druck auf die Löhne ganz allgemein verschärfen.
Gegen diese Bedrohungen gilt es die Bündnisplattform für 500 Euro
Eckregelsatz und 10 Euro Mindestlohn zu stärken und zu verbreiten, damit
sich breite gesellschaftliche Kräfte entschieden gegen Lohn- und
Sozialdumping stellen.
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*6. Nächstes bundesweites Treffen am 19. Juni in Göttingen
*
Das 36. bundesweite Treffen des ABSP wird wie auf dem Treffen in
Aschersleben vereinbart am 19. Juni von 12-17 Uhr in Göttingen
stattfinden. Ort: Veranstaltungssaal der Michaelisgemeinde. Eingang von
der "Kurzen Straße" aus, gleich links neben der Katholischen
Hochschulgemeinde (Kurze Straße 13, 37075 Göttingen).
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Mit solidarischen Grüßen
Wolfram Altekrüger, Martina Dietze, Thomas Elstner, Teimour Khosravi,
Michael Maurer, Edgar Schu, Roland Klautke, Dieter Weider, Helmut Woda
Aktionsbündnis Sozialproteste
Koordinierungsstellen (Email-Adressen, " at " bitte durch "@" ersetzen):
Wolfram Altekrüger, W.Altekrueger at gmx.de (Sachsen-Anhalt) Michael Maurer,
maurer.jueterbog at t-online.de (Brandenburg); Thomas Elstner,
thomas_elstner at web.de (Gera/Thüringen); Dieter Weider, dieterweider
at mdcc-fun.de
(Magdeburg); Helmut Woda, Helmut.Woda at web.de (Karlsruhe);
Teimour Khosravi, teik1111 at gmx.de (Giessen/Mittelhessen);
Martina Dietze, groeditz-md at gmx.de (Dresden); RolandKlautke at web.de
(Berlin);
Vernetzungsbüro:
Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de, 0551 9964381 (Göttingen)
Wissenschaftliche Beratung: Peter Grottian, per Email: benedictugarte at
aol.com, Tel.: 0171 8313314 (ruft gerne zurück)
Homepage des Aktionsbündnis Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de (Internet-Link)
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Anlage:
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*Protokoll 35. Bundesweites Treffen des „Aktionsbündnis Sozialproteste“
(ABSP) am 24.04.2010*
Aschersleben, Vereinshaus „Melle“
Beginn: 12:30 h, Ankunft weiterer Teilnehmer ca. 12:50 h
Ende: 17:05 h
*1. Begrüßung* zunächst ohne die später eintreffenden Teilnehmer.
Abstimmung der Regularien: Moderation, Protokollführung, Tagesordnung.
Auf Antrag wurde Top 3. a) zu 3. c) verändert, entsprechend b) zu a) und
c) zu b).
Resultierende Tagesordnung
1. Begrüßung, Moderation, Protokoll
2. Bericht Edgar Schu: Istzustand Regelsatzdiskussion in der Politik und
Austausch mit anderen Organisationen - Diskussion
3. Bündnisse und Projekte zum Kampf gegen die Abwälzung der Krisenfolgen
a) Planungen 12. Juni Bündnis „Wir zahlen nicht für eure Krise!“
b) Aufruf und Aktivitäten Bündnis 31. Januar
c) Grundgesetzänderung Job-Center
4. Weitere Kampagnen
5. Aktuelles
Die in der Einladung angeregte Protestaktion der Teilnehmer vor der LAGA
wird als persönliche Entscheidung jedem einzelnen Teilnehmer überlassen
und kein Bestandteil des Treffens.
*2. Bericht:* Edgar Schu gibt einen Abriss über den Sachstand bei den
Regelsätzen, die Positionen des ABSP und über Kontakte zu anderen
Organisationen.
Drei Abschnitte des Vortrages: 500 Euro Eckregelsatz, Austausch mit
anderen Organisationen, Politischer Prozess der letzten Monate
Zur Dokumentation hier die Präsentationen, die unterstützend eingesetzt
wurden, als PDF-Dateien):
http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/04-24_aschersleben/Jetzt_was_erreichen.pdf
http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/04-24_aschersleben/Austausch_mit_Organisationen.pdf
http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/04-24_aschersleben/Entwicklung_letzte_Monate.pdf
(Da es sich bei dem Vortrag am 24.4. in Aschersleben um
Powerpointpräsentationen handelte, die durch mündlichen Vortrag ergänzt
wurden, und weil sich ebenso notwendige Ergänzungen in der Diskussion
heraus gestellt hatten, handelt es sich bei diesen Dateien nicht mehr um
die Original-Dateien vom 24.4. in Aschersleben.)
Positionen: Viele interessante Fragen sind z. Z. unbeantwortet.
Konsens: Existenzminimum ist eine gesellschaftlich zu definierende
Größe. Arbeitseinkommen müssen deutlich über dem Existenzminimum liegen.
Erforderlich sind bei 38,5 h/Woche mindestens 10 €/h brutto
sozialabgabenpflichtig und steuerfrei. Als Existenzminimum sollte ein
Mindestinhalt des Warenkorbes definiert werden anstatt die Werte aus der
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des unteren 1/5 der
Bevölkerung zur Grundlage zu machen. Mindestens monatlich 500 €
Eckregelsatz plus KdU sind nötig.
Potenzielle Verbündete: Kontaktstelle der Linken, Anzeigenkreis
(Schmitthenner), Gewerkschaften – namentlich IGM – Sozialverbände,
ATTAC, Bundeskoordinierungsgruppe „Wir zahlen nicht für eure Krise“
BUKO, Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Erwerbslosengruppen (KOS).
Potenzielle Themen: Kopfpauschale, Regelsatz. Anfrage von ABSP an ATTAC
vom Juni 2009 wurde im März 2010 beschieden als „nicht weitgehend genug“!
Der Moderator dankte Edgar für seine großen, in Einzelarbeit erbrachten
Leistungen für das ABSP.
Anschließend kurze Diskussion des Vorgetragenen.
Weiter Edgar, ergänzt durch kurze Diskussionsbeiträge, Hauptgehalt:
Verstärkte Hetze gegen Arbeitslose. Das BVG-Urteil zu den
grundgesetzwidrigen „Mischverwaltungen“ bei ARGEn soll durch eine
maßgeschneiderte Grundgesetzänderung unterlaufen werden. Eine Ausweitung
der „Jobcenter“ oder vergleichbarer Einrichtungen ist zu befürchten. Die
Optionskommunen sind für die Kommunen finanziell attraktiv. Das
Optionsmodell verlagert die Handlungsvollmacht auf die Kommunen als die
niedrigstmögliche gesellschaftliche Ebene (Subsidiaritätsprinzip) und
erleichtert durch Fall-Vereinzelung rechtlich unangreifbare
Ermessensentscheidungen auf Kommunalebene. Die SPD wird wieder
beipflichten. ABSP muss seinen Standpunkt auch entgegen der SPD
vertreten. Vorschlag: ABSP muss gegen Grundgesetzänderung Stellung
nehmen und eine Formulierung erarbeiten! Dabei soll auch eine
längerfristige Kampagne gegen die Bürgerarbeit schon aufgegriffen werden.
Forderungen verbündeter, unterstützungswerter oder nahestehender
Bewegungen:
Bündnis 31. Januar: 30-h-Woche bei vollem Lohnausgleich, Mindestlohn wie
ABSP, mindestens 5 Jahre lang ALG 1 zu mindestens 80 % des Bruttolohnes,
auch Eckregelsatz wie ABSP, entsprechend erhöhte Sätze für Kinder, 1000
€ brutto Mindestrente, Rente mit 60 ohne Abschläge, Änderungen im
Steuerrecht (Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Wiederanhebung des
Körperschaftssteuersatzes der Kapitalgesellschaften und des
Spitzensteuersatzes der Einkommenssteuer mindestens auf den alten Stand).
ABSP wird sich an Protesten des 12. Juni 2010 in Berlin und Stuttgart
beteiligen und 50 € zu den Unkosten der Demo beisteuern. Bei den
Forderungen empfehlen wir:
„Statt Hartz IV eine Grundsicherung von 500 € Eckregelsatz ohne
Repressionen, Abschaffung der Agenda 2010“ abzuändern in *„Statt Hartz
IV eine Grundsicherung von 500 € - statt 359 € Eckregelsatz - plus KdU
ohne Repressionen“.*
Wir ermächtigen zu der Vertretung dieses Anliegens die Mitglieder des
Kokreises. Dies mit der Einschränkung, das Gesamtanliegen gemeinsamer
Proteste am 12. Juni obenan zu stellen und nicht an diesem
Änderungsbegehren scheitern zu lassen; wir beauftragen unsere Mitglieder
jedoch, das Problem deutlich zu beschreiben.
ABSP spricht sich gegen sogenannte Bürgerarbeit als eine schöngeredete
Sklaverei aus. Sie wird Einkommen und Arbeitsbedingungen auch der in
regulären Arbeitsverhältnissen Beschäftigten ungünstig beeinflussen.
Hier wäre die Verbindung mit Gewerkschaften als potenzielle Verbündete
herzustellen.
Die Teilnehmer des Treffens halten die kapitalistische
Gesellschaftsordnung für die Ursache der sozialen Übelstände in allen
ihren Erscheinungsformen. Der Kampf gegen Sozialraub aller Varianten
wird nötig sein, solange die kapitalistische Ordnung besteht.
Auffassungsunterschiede bestehen hinsichtlich der Vermittelbarkeit
dieser Erkenntnisse und ihrer Verankerung in weiten Bevölkerungskreisen
angesichts der medialen Verhältnisse und des Zustandes der „öffentlichen
Meinung“.
*
Stellungnahme des ABSP zum Thema Optionskommunen:
*
Das ABSP wendet sich gegen jeden Sozialabbau, dieses Mal gegen den unter
der Fahne der Optionskommunen. Die vorgesehene Grundgesetzänderung
halten wir für die falsche Reaktion auf das BVG-Urteil zu den
verfassungswidrigen ARGEn. Das BVG-Urteil wird damit unterlaufen anstatt
zum Anstoß für Verbesserungen.
Allerdings gibt es auch Nutznießer einer Grundgesetzänderung: Die
Optionskommunen sind für die Kommunen finanziell attraktiv, weil die
Entscheidungsvollmacht auf die Kommunen verlagert und übergeordnetes
(Sozial)Recht erschwert oder sogar verneint wird. Grundsätzliche
Rechtsansprüche werden zu Gunsten von Entscheidungen auf kommunaler
Ebene abgebaut. (Subsidiaritätsprinzip= Problemlösungen auf
niedrigstmöglicher gesellschaftlicher Ebene).
Das Optionsmodell erleichtert es, freihändige Ermessensentscheidungen
der Kommunen gegen ALG-II-Empfänger rechtlich unangreifbar zu machen und
bei den Kommunen Gelder zu „sparen“. Einzusparen bei den schuldlos
Bedürftigen, weil ihnen diese Gesellschaft keine existenzsichernde
Arbeit ermöglicht.
Ansprüche Hilfsbedürftiger – unverschuldet Arbeitsloser – können mittels
Optionskommunen nahezu uneingeschränkt kommunalen
Beliebigkeitsvoraussetzungen unterworfen werden. Das wird den Druck auf
die Einkommen der Beschäftigten und in der Folge auch auf die Renten
erhöhen, weil Arbeitende immer schlechtere Entgelt- und
Arbeitsbedingungen hinnehmen werden, um einem Abgleiten in solche
Verhältnisse zu entgehen. Es liegt im gemeinsamen Interesse aller
Arbeitenden, Arbeitslosen und Rentner, von Jung und Alt, das zu verhindern!
/Mai 2010, Kokreis Aktionsbündnis Sozialproteste/
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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Mail-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Infolge dessen sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden
können.
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Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP
Der Text dieser Rundmail befindet sich
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Datei.
Alle Dokumente lassen sich außerdem im Archiv unserer
Homepage unter
http://www.die-soziale-bewegung.de (Internet-Link) ansehen und downloaden.
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an
absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite
http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp (Internet-Link)
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