[Finews] Rundbrief Eritrea

Jürgen Hilgers juergenhilgers at t-online.de
Fre Apr 28 20:25:03 CEST 2006


Aktive der eritreischen Antimilitaristischen Initiative kommen nach Nottuln

 

 

Am Montag den 08.05.2006, 20.00 Uhr, kommen auf Einladung der Friedensinitiative Nottuln zwei Mitglieder der eritreischen Antimilitaristischen Initiative zu einer Informationsveranstaltung in die alte Amtmannei nach Nottuln. Damit knüpft die Friedensinitiative an die bisherigen Veranstaltungen der Afrika-Reihe, die schon von vielen Menschen besucht wurden, erneut an. Krieg ist neben Hunger und Aids eines der immer wiederkehrenden Themen, die den schwarzen Kontinent in Atem halten. So auch das Land Eritrea.
Der letzte Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien fand von 1998 bis 2000 statt und forderte Zehntausende von Opfern. Seit einigen Monaten bereiten beide Regierungen einen neuen Krieg vor, um von der katastrophalen ökonomischen und sozialen Situation im jeweiligen Land abzulenken und die Opposition zu zerschlagen. Die Lage spitzt sich zu. Eritrea wurde nach einem jahrzehntelangen Separationskrieg gegen Äthiopien erst 1993 selbstständig. Die Unabhängigkeit von Äthiopien war für viele EritreerInnen mit der Hoffnung verbunden, dass das Land demokratisiert würde, es einen wirtschaftlichen Aufschwung, bessere Bildungs-chancen und Lebensbedingungen gäbe. All das traf nicht ein. Die frühere Guerillabewegung übernahm die Regierung und führte das Land in eine Militärdiktatur. Es gibt keine demokratischen Rechte, keine Wahlen oder Pressefreiheit. Oppositionelle und Menschenrechtler wurden verhaftet und an unbekannte Orte verbracht. Davon sind in hohem Maße Wehrpflichtige betroffen. Offiziell unterliegen sowohl Männer als auch Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren der Wehrpflicht. Aber es gibt auch Rekrutierungen von Minderjährigen und Älteren. Seit 1998 gab es kaum Entlassungen aus der Armee. Zudem geht das Militär schärfstens gegen KriegsdienstverweigerInnen und DeserteurInnen vor. Einige von ihnen sind seit über zehn Jahren in Haft. All dies hat die Aktiven der Eritreischen Antimilitaristischen
Initiative zur Flucht nach Deutschland bewegt. Hier haben sie sich zusammengeschlossen, um für ein friedliches und demokratisches Eritrea einzutreten. Hier fordern sie Schutz und Asyl für sich und andere Betroffene ein.

 

Mit der Einladung an die Mitglieder der eritreischen Antimilitaristischen Initiative wird Nottuln Auftaktort einer Veranstaltungsreihe in der unter anderen auch die Städte Freiburg, Köln, Frankfurt/M, Münster, .von den Initiativmitgliedern besucht werden. Alle interessierten Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. 



Mit lieben Grüßen

 

Jürgen Hilgers-Silberberg

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Jürgen Hilgers-Silberberg
Grauten Ihl 105a
48301 Nottuln

Tel.: 02502/3705
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